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Informationstechnologien versprechen uns einen vereinfachten Wissenszugang und allumfassende Transparenz, während sie vermeintlich Unwissen und Aberglaube zu entkräften suchen. Bisweilen scheint es jedoch, als seien wir in ein neues dunkles Zeitalter eingetreten, in dem sich unser Leben nur mehr in Blackboxen abspielt.

In der Informatik bezeichnet der Begriff „Blackbox“ eine Soft- oder Hardware, die ausschließlich über eine Schnittstelle kommuniziert (ein Bildschirm, eine Tastatur, ein sprachgesteuertes System etc.). Was in ihrem Inneren geschieht, bleibt jedoch im Verborgenen. Benutzer*innen von Blackboxen verstehen häufig nur ansatzweise, wie diese funktionieren, können ihre Auswirkungen in ihrer direkten Umwelt jedoch leicht nachvollziehen. Die Auseinandersetzung mit diesen Auswirkungen kann durchaus eine seltsame Erfahrung sein.

Bei dem Versuch, durch eine Landschaft rätselhafter Maschinen und das uns von ihnen zugewiesene Leben zu navigieren, bedienen wir uns oft unzureichender Mittel. Wir projizieren Wünsche, Unsicherheiten und Möglichkeiten auf sie. Unsere Kultur fetischisiert das Verborgene, das Unzugängliche, das bekannte Unbekannte – das, was sich direkt vor unseren Augen versteckt …

– als offenes Geheimnis.

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Tom McCarthy
Das postfaktische Museum